Ihr Eigenheim im Winter – was bedeutet das? Frost, Eis und Schnee sind Herausforderungen für Mensch und Natur. Wir Menschen (und auch die Natur) bereiten uns vor, um die Zeit gut zu überstehen. Wir holen die Winterkleidung heraus, machen den Garten winterfest und ziehen dem Auto Winterreifen auf. Denken Sie jetzt auch an Ihr Haus! Unterziehen Sie es einem Winter-Check, damit es den Härtetest der kalten Jahreszeit unbeschadet übersteht. RE/MAX Living Immobilien hat ein paar Empfehlungen für Sie zusammengestellt:

So bereiten Sie Ihr Eigenheim auf den Winter vor

1. Überprüfen Sie Dach und Fassade (oder lassen Sie das einen Fachmann übernehmen). Gibt es Schäden an den Dachpfannen? Dann tauschen Sie diese gegebenenfalls aus. Denn Nässe, die durch undichte Stellen eindringt, beschädigt gerne den Dachstuhl oder die Dämmung. Beseitigen Sie Risse im Putz der Fassade vor dem ersten Frost. Denn ins Mauerwerk eindringendes Wasser dehnt sich in gefrorenem Zustand aus. Teile der Fassade platzen deshalb häufig ab.

2. Befreien Sie die Dachrinnen von Herbstlaub und Schmutz. Bei verstopften Fallrohren läuft die Regenrinne schnell über und Sie riskieren Feuchteschäden an der Hauswand. Bei schwerem Frost entstehen Eiszapfen, die unter Umständen hunderte Kilogramm wiegen! Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Regenrinne nicht abreißt. Das bringt außer dem Ärger einer Reparatur häufig Beschädigungen am sensiblen Rand des Daches mit sich. Regen- oder Schmelzwasser können nun unter den Dachpfannen eindringen und unbemerkt die Wände herunterlaufen. Manchmal merkt man das erst Jahre später. Schimmel und Muff sind unerwünschte Folgen.

3. Sichern Sie die Wasserleitungen im Außenbereich. Drehen Sie dazu das Wasser ab und öffnen die Hähne, damit das restliche Wasser aus dem Rohr ablaufen kann. Überprüfen Sie die Dämmung zugänglicher Warmwasserleitungen in unbeheizten Bereichen. Sie sollten Regenfässer ausleeren, damit sie durch die Ausdehnung des Wassers in gefrorenem Zustand nicht reißen. Denken Sie daran, Ihre Pflanzen auch im Winter zu gießen. Oftmals erfrieren sie im Winter nämlich nicht, sondern vertrocknen. Bei den kalten Temperaturen denkt man oft nicht daran, dass es lange Zeit trocken ist und die Pflanzen Wasser benötigen.

Die zulässige Schneelast beachten

4. Unterschätzen Sie die Belastung einer dicken Schneedecke nicht. Häuser halten nur eine bestimmte Menge aus – die zulässige Schneelast. Sie finden diese normalerweise in Ihren Unterlagen. Falls nicht, bitten Sie einen Bauingenieur, das Höchstgewicht neu zu ermitteln. Auch das örtliche Bauamt kann Ihnen weiterhelfen.

Bei steilen Dächern empfehlen wir, Schutzmaßnahmen gegen rutschende „Lawinen“ anzubringen. Ansonsten läuft Ihr Besuch Gefahr, mit einer geballten Schneemasse begrüßt zu werden. Es gibt verschieden Arten von Schneefangsystemen, die gute Dienste leisten. Die gängigsten sind Schneefanghaken, Schneefangbalken und Schneefanggitter. Welche Variante zu welchem Dach passt, hängt neben Ihrem Geschmack von der zu erwartenden Schneefallmenge und der Dachneigung ab.

Nicht schön für ein Eigenheim im Winter: Undichte Fenster und Türen

5. Jeder weiß, dass durch undichte Fenster und Türen warme Luft nach außen dringt. Dadurch verbrauchen Sie unnötig viel Heizenergie. Es empfiehlt sich, Türen und Fenster regelmäßig zu überprüfen. Vorbildlich handelt, wer alle paar Jahre die Gummidichtungen erneuert. Überprüfen Sie dabei gleich die Scharniere und justieren sie eventuell nach. Ist der Luftspalt unter der Tür sehr groß, können Sie z. B. eine Bürstendichtung an der unteren Türkante anbringen. Auch für die Fensterdichtungen gibt es eine große Vielfalt an Dichtungsmöglichkeiten.

An Fenstern mit Doppel- oder Dreifachverglasung treten nach einiger Zeit manchmal Trübungen im Randbereich auf. Dann ist Feuchtigkeit zwischen die Scheiben eingedrungen. Leider wird so ein Schaden immer schlimmer. Die Scheibe kann durch die spontane Ausdehnung bei Frost sogar reißen. Fragen Sie in diesem Fall nach einer Garantie Ihrer Fenster, die gibt es oft lebenslang. Bei sehr alten Fenstern kann es sich lohnen, diese auszutauschen. Denn moderne Fenstern senken die Heizkosten nicht selten erheblich

Sorgen Sie im Winter für wohlige Wärme im Eigenheim

6. Zu einem richtigen Winter-Check gehört die Überprüfung Ihrer Heizungsanlage. Regelmäßige Wartung durch einen Fachmann erhöht nicht nur die Lebensdauer, sondern spart eventuell auch Energiekosten. Denn eine zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur verbraucht unnötig Energie.

Denken Sie daran, die Heizkörper zu überprüfen und ggf. zu entlüften. Bei Luft im Heizkörper erreicht dieser nicht mehr seine maximale Temperatur und Sie verbrauchen unnötig viel Heizenergie. Luft im Heizkörper macht sich durch gluckernde Geräuschen bemerkbar. Dieses Geräusch zeigt an, dass Sie die Heizung entlüften sollten.

Denken Sie bei einer Ölheizung daran, rechtzeitig Öl aufzufüllen. Im Winter sind die Öl-Lieferer gut beschäftigt und wer möchte bei Kälte schon lange warten? Ein plötzlich eintretender Notkauf kann auch sehr teuer werden.

Kontrollieren Sie  die Außenbeleuchtung

7. Auf allen Wegen um das Haus sollten Sie Leuchten anbringen und regelmäßig kontrollieren. Außentreppen, Auffahrt, Garage, Hauseingänge und die Hausnummer benötigen besonders in der Winterzeit ausreichend Licht. Denken Sie an die Unfallgefahren, die ein vermeidbares Risiko darstellen. Eine gute Außenbeleuchtung trägt übrigens auch zum Einbruchsschutz bei.

8. Eine weitere Unfallgefahr besteht an Wegen durch Moos und lockere Steine. Befreien Sie Stein- und Holzwege sowie Treppen von rutschigen Gefahren. Wenn Schnee liegt oder die Straßen glatt sind, sorgen Sie rechtzeitig für eine sichere Begehbarkeit. So vermeiden Sie Unfälle und können hoffentlich die schönen Seiten des Winters in einem gemütlichen Zuhause genießen!