Schon mal über Photovoltaik-Anlagen als Anlagestrategie nachgedacht? Neben einer sinnvollen Stromversorgung für Ihr Eigenheim bietet die Anlage in ein Solarkraftwerk eine interessante Anlageform. Für Kapitalanleger stellen sich nämlich derzeit zwei drängende Fragen. Als erstes, wie sich beim aktuellen Zinsniveau ein realer Nettoertrag erwirtschaften lässt. Und zweitens: Welche Anlageform eignet sich darüber hinaus, die Steuerlast zu senken?
Unser Kooperationspartner Nino Ramic, Geschäftsführer des Privaten Instituts für Investitionsberatung GmbH in München, beantwortet beide Fragen mit einem eher ungewöhnlichen Ansatz. Er empfiehlt, in erneuerbare Energien zu investieren, denn hier sieht er das Trendthema der Zukunft. Wir von RE/MAX Living Immobilien wollten mehr darüber wissen und sprachen mit ihm über steuerwirksame Investments in Photovoltaik-Anlagen:
Herr Ramic, alle Welt redet über die Energiewende. Trotzdem empfehlen Vermögensberater selten Investments in Photovoltaik-Anlagen, Windparks oder Blockheizkraftwerke.
Ja, das ist leider so. Es wird – speziell in Deutschland mit seiner konservativen Bankenlandschaft – immer noch häufig am Altbewährten festgehalten. Tradierte Kapitalmarktanlagen bilden den Schwerpunkt im Rahmen einer Investmentberatung. Also ein Mix aus verschiedenen Wertpapieren, kapitalbildenden Versicherungen, Immobilien und ein bisschen Gold als Beimischung. Das stellt natürlich eine gewisse Diversifizierung dar, aber eben nur innerhalb der bekannten Anlageklassen.
Denken Sie, das liegt an mangelndem Wissen oder an Bequemlichkeit?
An beidem, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Es gibt sehr wohl Berater, die schon ein breiteres Spektrum abdecken. Als ehemaliger Bankmitarbeiter weiß ich aber, dass Kreativität nicht unbedingt gerne gesehen ist. Denn immer noch, entgegen der Werbeversprechen, versuchen viele Banken und Finanzdienstleister ihre hauseigenen Produkte bevorzugt anzubieten. Dadurch stellen sie bei möglichen Alternativanlagen den Kundennutzen hintenan. Eine objekt- und anlegergerechte Beratung berücksichtigt sowohl die Kundenbedürfnisse als auch die Optionen neuer Märkte.
Zu diesen Bedürfnissen gehört es sicher, die Steuerlast zu senken und gleichzeitig Rendite zu erwirtschaften. Wie schaffen Sie diesen Spagat?
Das ist durch die interdisziplinäre Architektur unserer Vermögenslösung möglich. Bei unserem Konzept handelt es sich um ein einzelunternehmerisches Investment. Das heißt, der Anleger ist zugleich Eigentümer und Betreiber seines Kraftwerks und damit unternehmerisch tätig. Wie bei jeder anderen Investition in bewegliche Wirtschaftsgüter kann er also bestimmte Freiräume bei der steuerlichen Gestaltung nutzen.
Können Sie uns ein Beispiel nennen?
Besonders interessant ist die vorgezogene steuerliche Wirksamkeit. Bis zu 40 Prozent der Investitionssumme können schon im Planungsjahr als Investitions-abzugsbetrag (IAB) geltend gemacht werden. Das bedeutet also, bevor das Solarkraftwerk ans Netz geht. Der IAB mindert den Jahresgewinn und somit die Steuerbelastung. Diese langfristige Planbarkeit macht unser Investment zu einem wichtigen Steuerungsinstrument bei der Vermögens- und Finanzplanung.
Hinzu kommt dann noch die Möglichkeit, über eine Sonder-Afa in den fünf Folgejahren weitere 20 Prozent abzuschreiben. Und nicht zu vergessen: Es gibt darüber hinaus auch noch die reguläre Wertabschreibung, die sich steuerlich auswirkt.
Das klingt sehr überzeugend. Doch was bedeutet es, „Betreiber“ der Anlage zu sein? Das hört sich nach viel Arbeit an.
Keine Angst, Sie müssen nicht selbst Solarpanele aufs Dach schrauben ;-). Das Besondere am Konzept des Privaten Instituts ist die Komplettdienstleistung. Sie umfasst die vollständige Projektentwicklung und -realisierung. Darüber hinaus die Sicherung des laufenden technischen und kaufmännischen Betriebs, die Stromeinspeisung ins Netz und schließlich die Vermarktung des produzierten Stroms. Oder anders gesagt: Der Betreiber bzw. Investor beauftragt das Private Institut mit allen planerischen, operativen und wirtschaftlichen Aufgaben. Das einzige, was er tun muss, ist sich am Steuerbescheid vom Finanzamt sowie der monatlichen Abrechnung der Stromerlöse zu erfreuen.
Soweit zum steuerlichen Rahmen, kommen wir jetzt zum Thema Rendite. Wie sichern Sie attraktive Gewinne mit einer Photovoltaik-Anlage?
Hier sage ich immer: Die Sonne ist weit berechenbarer als die Launen und Ängste der Akteure an den Finanzmärkten. Aber Spaß beiseite, wir haben gegenüber dem Kapitalmarkt tatsächlich unschätzbare Vorteile. Zunächst einmal bewegen wir uns in einer Marktsituation, die besser nicht sein könnte. Die Nachfrage nach Strom steigt beständig an, trotz aller Energiespar-Appelle.
Gleichzeitig ist allen bewusst, dass diese Nachfrage nicht durch fossile Brennstoffe gedeckt werden kann, ohne das Klima zu zerstören. Solarenergie ist also ein Schlüssel zur Zukunft – nicht zuletzt, weil sich dieses Jahr die Stimmung gedreht hat. So gut wie alle Autohersteller bekennen sich jetzt offen zur E-Mobilität.
Das heißt für Ihre Investoren, dass sie den erzeugten Strom auf jeden Fall verkaufen können?
Zu hundert Prozent. Jede erzeugte Kilowattstunde Strom wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit Vorrang vom Netzbetreiber abgenommen. Worüber wir aber noch gar nicht gesprochen haben, das ist die Marktprämie, die sogenannte EEG-Vergütung sowie Zusatzerlöse aus der Direktvermarktung. Pro Kilowattstunde fördert Vater Staat die Energiewende mit einer Mindestvergütung – übrigens derzeit noch garantiert für 20 Jahre. Auch wenn sich am Gesetz etwas ändern sollte, behalten Betreiber den 20-jährigen Bestandsschutz. Darüber hinaus ist es aufgrund unserer innovativen Betreiberkonzepte bereits heute möglich, zusätzliche Direktvermarktungserlöse zu erzielen und damit die Wirtschaftlichkeit weiter zu steigern.
Aber wie renditesicher ist eine Investition, die von gesetzlichen Vorgaben abhängt?
Natürlich haben wir 2000 mit deutlich höheren Einspeisevergütungen als heute begonnen. Doch die Renditen hängen nicht primär von der Einspeisevergütung ab. Bereits bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage achten wir darauf, dass sie unabhängig davon rentabel arbeitet. Dazu erstellen wir eine Standortanalyse, legen eine wirtschaftliche Anlagengröße fest und verbauen Solartechnik mit hoher Effizienz.
Entscheidend ist auch, dass die Preise für Anlagenkomponenten stark gesunken sind. Bei vielen Anlagetypen haben sich die Preise innerhalb eines Jahrzehnts mehr als halbiert. Das hat die sinkenden Vergütungen stets kompensiert. Und mittel- bis langfristig verdienen Anleger ohnehin über den Strompreis, der in den letzten Jahren konstant gestiegen ist. Zusammengefasst kann man also sagen, dass Photovoltaik-Anlagen ein Investment mit hoher Sicherheit sowie hoher Erlösdynamik sind.
Was unterscheidet das Solarinvestment des Privaten Instituts von dem anderer Anbieter?
Vor allem die Tatsache, dass es sich um ein Direktinvestment in einen realen Sachwert handelt. Unsere Kunden sind Eigentümer und treffen unabhängige Entscheidungen. Es gibt Investitionen in Photovoltaik-Anlagen auch als Fonds-Lösungen. Jedoch verfügen die Kunden bei Fonds über kein Sacheigentum, keine Abschreibungsmöglichkeiten und daher keine steuerlichen Vorteile. Zudem fehlt die einzelunternehmerische Entscheidungsfreiheit. Bei uns kann der Eigentümer seinen Sachwert bei Bedarf verkaufen oder steueroptimiert übertragen. Unsere Kompetenz bezüglich innovativer Betreiberkonzepte grenzt unser Angebot zudem überzeugend ab.
Für wen eignet sich eine derartige Vermögenslösung? Wer zählt zu Ihrem Kundenkreis?
Grundsätzlich alle Menschen, die auf nachhaltige Renditen Wert legen sowie steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten als einen wichtigen Bestandteil Ihrer langfristigen Vermögensplanung sehen. Zu unserer Klientel zählen vor allem Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler wie Ärzte, Notare, Anwälte, Steuerberater oder Architekten.
Als Photovoltaik-Experte beschäftigen Sie sich viel mit der Zukunft. Wie sieht denn Ihre Zukunft aus, sagen wir im Jahr 2025?
Im Jahr 2025 werde ich wahrscheinlich einen schnittigen Elektro-Wasserstoff-Hybridsportwagen mit toller Beschleunigung fahren. Und ich werde hoffentlich saubere Luft atmen.
Herzlichen Dank, Herr Ramic, für dieses interessante Gespräch!
Haben Sie Fragen zum Thema Solarinvest bzw. Photovoltaik-Anlagen?
Dann vermitteln wir Ihnen gerne einen Termin. Schreiben Sie gerne direkt in die Kommentarfunktion, vereinbaren Sie hier Ihren Termin oder schreiben Sie uns per E-Mail.
Hintergünde zu unserem Gespräch:
Nino Ramic, 49, war langjährig für die Sparkassenorganisation und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank in verantwortlicher Position in der Kundenberatung tätig. Seit 2012 ist er Geschäftsführer des Privaten Instituts für Investitionsberatung GmbH in München.
Das Private Institut ist in Deutschland der Vorreiter für einzelunternehmerische Investments in erneuerbare Energien. 1991 als Immobilien-Investmentfirma von Hans Peter Hager gegründet, verlegte sich das Private Institut seit der Jahrtausendwende auf die Kernthemen Photovoltaik, Blockheizkraftwerke und Speichermedien. Das Unternehmen besteht aus vier operativen Einheiten. Die Kundenberatung liegt in den Händen des Privaten Instituts für Investitionsberatung GmbH, während die anderen Units für die Verwaltung und das Management, die Anlagenkonzeption und schlüsselfertige Errichtung der Kundenkraftwerke sowie die Beratung der Standortgeber verantwortlich sind. Die Bündelung unterschiedlicher Expertisen führt dabei zu einer Ansammlung von Kompetenzen, wie sie in dieser Form sonst kaum zu finden sind. Als „Generalunternehmer des Einzelunternehmers“ werden alle Bestandteile des Investmentprozesses zu einer ganzheitlichen Dienstleistung gebündelt.