Die Hausfassade ist der erste Eindruck eines Hauses. Wenn uns die Fassade nicht gefällt, finden wir das Haus sofort unsympatisch. Wenn sie sehr verschmutzt ist, machen sich viele Eigentümer oder Immobilienkäufer Sorgen. Hat das Mauerwerk Schaden genommen? Eine Fassade schützt das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen, vor Beschädigungen und vor Wärmeverlusten. Wir geben einen Überblick, worauf Sie achten sollten.

Jede Fassade hat ihre Vor- und Nachteile. Im Folgenden beschreiben wir die verschiedenen Typen. Beachten Sie in regelmäßigen Abständen das Mauerwerk, damit sich keine Feuchtigkeit bildet. Auch Mikroorganismen wie Algen oder Pilze sollten Sie erkennen, denn sie führen 90 bis 95 Prozent aller Fassadenverschmutzungen herbei. Dabei erzeugen sie einen unansehnlichen, grau-grünen Schleier.

 Was tun bei schmutziger Hausfassade?

Das Wärmedämm-Verbundsystem gilt als Klassiker der Gebäudesanierung. In Bezug auf Mikroorganismen erweist es sich allerdings als ungeeignet. Die Außenseite der Hausfassade bleibt kalt, wenn die Wärme im Gebäude gehalten wird. Dadurch bildet sich bei kalten Außentemperaturen Kondenswasser. Die kühl-feuchte Oberfläche ist der ideale Nährboden für Algen. Die simpelste Algenabwehr lautet: mehr Sonnenlicht! Schneiden Sie deshalb große Pflanzen zurück und stellen nichts vor die Hauswände. Die Sonne trocknet das Kondenswasser auf den Wänden schneller.

Auf trockenen Untergründen gedeihen Mikroorganismen nicht. Eine dicke Putzschicht, ein Dachüberstand von 60-80 Zentimetern und korrekt angeschlossene Fensterbänke verhindern die Algenbildung. Mineralische Putzsysteme und Anstriche mit Silikatfarbe wirken vorbeugend. Sie nehmen Feuchtigkeit auf, die später verdunstet. Wer eine Wärmedämmung plant, sollte deshalb ein System mit hinterlüfteter Außenfassade wählen. Damit machen Sie den Algen das Leben schwer.

Tipps zur Säuberung von verschmutzten Hausfassaden

Ist die Fassade einer Immobilie bereits besiedelt, reinigen Sie sie bitte nicht mit einem Hochdruckreiniger. Der hohe Druck raut die Oberfläche auf und zukünftig siedeln sich die Algen noch besser an. Wir empfehlen, den wasserliebenden, ungebetenen Gästen mit einer Bürste o.ä. zu Leibe zu rücken. Einen noch stärkeren Reinigungseffekt erreichen Sie, wenn Sie dem Wasser Essigessenz oder Soda-Pulver beifügen.

Extra-Tipp: Stellen Sie einen Brei aus 500 Gramm Speisestärke, 100 Gramm Soda auf fünf Liter Wasser her und lassen ihn vier Stunden lang einwirken. Waschen Sie die Hausfassade danach mit einem Wasserstrahl ab: Jetzt erstrahlt sie hoffentlich in neuem Glanz.

Jeder möchte sein Haus so gut wie möglich isolieren. Denn dadurch entstehen weniger Wärmeverluste durch das Mauerwerk und weniger Heizkosten. Viele Hausbesitzer bringen an ihren älteren Gebäuden nachträglich Dämmmaterialien wie Styropor oder Dämmplatten an. Beachten Sie, dass sehr alte Häuser aus Stein aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften normalerweise nicht von außen gedämmt werden sollen. Eine schlecht durchgeführte Dämmung führt nicht selten zu schweren Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz und damit zu gesundheitsgefährdender Schimmelbildung. Lassen Sie sich auf alle Fälle beraten, bevor Sie eine teure Wärmedämmung anbringen.

Verschiedene Fassadenarten mit verschiedener Optik

Putzfassade

Sie ist die bei uns gebräuchlichste Hausfassade, da sie am einfachsten herzustellen ist. Sie wird aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Stärken angefertigt. Je nach Putz ergeben sich unterschiedlich hohe Isoliereigenschaften. Platten- oder Klinkerfassaden bieten jedoch mehr Isolation und Witterungsschutz. Die Kosten belaufen sich auf ca. 30 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Putzdicke und Material.

Fassadenplatten

Sie können Hausfassaden mit Platten aus unterschiedlichen Materialien verkleiden. Gängig sind Fassadenplatten aus Naturstein, aus Kunststoff, PVC Paneelen oder Stahl. Fassadenplatten ermöglichen einen optimalen Schutz der Fassade vor Witterungseinflüssen. Abhängig vom verwendeten Material sind sie oft sehr lange haltbar. Eine Verkleidung aus Schiefer ist besonders langlebig, manchmal hält sie zwei- bis dreihundert Jahre lang.

VHF-Fassaden und Vorhangfassaden

VHF Fassaden setzt man besonders im Außenbereich von älteren Häusern ein. Die nachträgliche Wärmedämmung funktioniert hiermit gut, denn dichte Dämmungen eignen sich aufgrund der Feuchtigkeitsproblematik eher nicht. Eine VHF-Fassade ist eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade. Daraus resultierend lässt sie einen konstruktiven Zwischenraum zwischen Fassadenkonstruktion und Mauerwerk. Er sorgt für Luftzirkulation, die Feuchtigkeit trocknet schneller. Damit schützt die Fassade das Haus oft jahrzehntelang gegen Schimmel.

Glasfassaden

Hausfassaden aus Glas sieht man hauptsächlich bei gewerblich genutzten Gebäuden. Sie brauchen eine spezielle Konstruktion, damit die einzelnen Glasplatten halten. Umsichtige Architekten planen die Eigenschaften der Fassade so, dass ein wärmetechnischer Vorteil im Gebäude entsteht. Dadurch spart man hohe Kosten. Die Kosten der Glasfassade hängen vom Entwurf ab und können bei modernem Design in ungeahnte Höhen gehen.

Fassadenverkleidung aus Holz

Für Fassaden aus Holz setzt man witterungsfeste und speziell behandelte Hölzer ein. Eine wunderschöne Optik und Naturverbundenheit stehen einer schlechteren Haltbarkeit und einem schlechteren Witterungsschutz entgegen. Als Alternative wählen deshalb viele Hausbesitzer eine Giebelverkleidung aus Holz, kombiniert mit einer herkömmlichen Putzfassade.

Klinkerfassade

Diese Hausfassaden findet man häufig in Norddeutschland, wo die Witterungseinflüsse stärker sind als bei uns in München Trudering. Klinker bietet große Vorteile bei starkem Regen und Wind. Eine Klinkerfassade zeichnet sich durch ihre Haltbarkeit aus, sie bleibt oft mehr als 50 Jahre lang einwandungsfrei. Damit lohnt sie sich also vor allem, wenn man langfristig plant. Fassaden aus Klinker kosten rund ein Drittel mehr als Putzfassaden.

Neu: Hausfassade zur Energieerzeugung

Eine beeindruckende Art, Hausfassaden zur Energieerzeugung einzusetzen, ist der Algenreaktor. Hinter doppelten, wassergefüllten Fassadenwänden aus Glas werden Grünalgen entlang der Fassade hochgepumpt, die sich bei Sonnenbestrahlung vermehren. Damit generieren sie wertvolle Biomasse. Während dieses Prozesses geben die Algen gleichzeitig Wärme ab und erzeugen Wasserstoff. Die getrockneten Algen können als Schwermetallfilter für Wasser eingesetzt werden und binden vor allem eine Menge CO2 aus der Atmosphäre. Das Haus steht in Hamburg als Versuchsobjekt und ist zukunftsweisend.

Auf der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2013 in Hamburg sah man das weltweit erste Haus mit einer Fassade aus lebendigen Algen. Die Glasfassade ist mit pflanzlichen Organismen gefüllt, die durch Photosynthese Wärme und Biomasse produzieren. Auch traditionelle, begrünte Fassaden bekommen Konkurrenz: Kudzu. Diese Pflanze wächst ca. 30 Zentimeter pro Tag, wenn die Umgebung passt. Die Knollen schmecken, helfen gegen Alkohol- und Nikotinsucht und sind geeignet, um Nudeln und Gelatine herzustellen. Man stellt aus ihnen sogar Papier und Textilien her und nimmt sie gern als nachwachsende Biomasse oder Dünger. Ist das nicht spannend, was man alles aus einer Hausfassade machen kann?

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Hausfassade, Dämmung oder was auch immer haben, wenden Sie sich gerne an die Makler von REMAX-Living in München Trudering. Wir helfen Ihnen gerne weiter bzw. besorgen die richtigen Fachleute, die Ihnen eine kompetente Antwort geben können!